Die richtige Batteriegröße für Ihr Boot hängt vom Strombedarf Ihres Schiffes ab, einschließlich der Anforderungen zum Starten des Motors, der Anzahl Ihrer 12-Volt-Zubehörteile und der Häufigkeit der Nutzung Ihres Bootes.
Eine zu kleine Batterie startet Ihren Motor oder Ihre elektrischen Zusatzgeräte nicht zuverlässig, wenn es nötig ist. Eine überdimensionierte Batterie hingegen kann möglicherweise nicht vollständig geladen werden oder ihre erwartete Lebensdauer nicht erreichen. Die Wahl der richtigen Batteriegröße für die spezifischen Anforderungen Ihres Bootes ist entscheidend für zuverlässige Leistung und Sicherheit.
Die meisten Boote benötigen mindestens zwei in Reihe geschaltete 6-Volt- oder 8-Volt-Batterien, um 12 Volt Strom zu liefern. Größere Boote benötigen möglicherweise vier oder mehr Batterien. Eine einzelne Batterie ist nicht zu empfehlen, da im Falle eines Ausfalls der Zugriff auf eine Ersatzbatterie erschwert ist. Fast alle Boote verwenden heute entweder geflutete/belüftete Blei-Säure- oder AGM-versiegelte Batterien. Lithium wird für größere und luxuriösere Boote immer beliebter.
Um die Mindestgröße Ihrer Batterie zu bestimmen, berechnen Sie die Kaltstartleistung (CCA) Ihres Bootes, also die Stromstärke, die zum Starten des Motors bei kalten Temperaturen benötigt wird. Wählen Sie eine Batterie mit 15 % höherer Kaltstartleistung. Berechnen Sie anschließend die benötigte Reservekapazität (RC), basierend darauf, wie lange die Zusatzelektronik ohne Motor laufen soll. Achten Sie auf Batterien mit mindestens 100–150 RC-Minuten.
Zubehör wie Navigationsgeräte, Radios, Bilgenpumpen und Fischfinder verbrauchen Strom. Überlegen Sie, wie oft und wie lange Sie die Zusatzgeräte voraussichtlich nutzen werden. Wählen Sie Batterien mit höherer Reservekapazität, wenn Sie die Geräte häufig über längere Zeit nutzen. Größere Boote mit Klimaanlage, Wasseraufbereitungsanlage oder anderen stromintensiven Geräten benötigen größere Batterien für eine ausreichende Laufzeit.
Um die richtige Dimensionierung Ihrer Bootsbatterien zu erreichen, orientieren Sie sich an Ihrer tatsächlichen Bootsnutzung. Bestimmen Sie, wie oft Sie den Motor starten müssen und wie lange Sie auf batteriebetriebenes Zubehör angewiesen sind. Stellen Sie dann einen Satz Batterien zusammen, der 15–25 % mehr Leistung liefert als der tatsächlich berechnete Bedarf Ihres Bootes, um eine zuverlässige Leistung zu gewährleisten. Hochwertige AGM- oder Gel-Batterien bieten die längste Lebensdauer und werden für die meisten Freizeitboote über 6 Volt empfohlen. Für größere Boote kommen auch Lithiumbatterien in Frage. Die Batterien sollten je nach Nutzung und Typ nach 3–6 Jahren als Satz ausgetauscht werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die richtige Dimensionierung Ihrer Bootsbatterien die Berechnung Ihres Motorstartbedarfs, der Gesamtstromaufnahme der Zusatzgeräte und der typischen Nutzungsmuster erfordert. Addieren Sie einen Sicherheitsfaktor von 15–25 % und wählen Sie dann einen Satz zyklenfester Batterien mit ausreichender Kaltstartleistung und Reservekapazität, um Ihren tatsächlichen Bedarf zu decken – aber nicht zu überschreiten. Nach diesem Verfahren wählen Sie die richtige Größe und den richtigen Batterietyp für eine zuverlässige Leistung Ihres Bootselektriksystems über Jahre hinweg.
Der Batteriekapazitätsbedarf für Fischerboote variiert je nach Faktoren wie:
- Motorgröße: Größere Motoren benötigen mehr Startleistung und daher Batterien mit höherer Kapazität. Als Richtwert gilt, dass die Batterien 10–15 % mehr Startstrom liefern sollten, als der Motor benötigt.
- Anzahl der Zubehörteile: Mehr Elektronik und Zubehör wie Fischfinder, Navigationssysteme, Lichter usw. verbrauchen mehr Strom und erfordern Batterien mit höherer Kapazität, um sie für eine ausreichende Laufzeit mit Strom zu versorgen.
- Nutzungsmuster: Boote, die häufiger genutzt werden oder für längere Angelausflüge verwendet werden, benötigen größere Batterien, um mehr Lade-/Entladezyklen zu bewältigen und über längere Zeiträume Strom bereitzustellen.
Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sind hier einige gängige Batteriekapazitäten aufgeführt, die in Fischerbooten verwendet werden:
Kleine Flachboote und Arbeitsboote: Etwa 400–600 Kaltstartampere (CCA) liefern 12–24 Volt für ein bis zwei Batterien. Dies reicht für einen kleinen Außenbordmotor und minimale Elektronik.
Mittelgroße Bass-/Skiffboote: 800–1200 CCA, mit 2–4 in Reihe geschalteten Batterien für 24–48 Volt. Damit werden ein mittelgroßer Außenborder und einige Zubehörteile versorgt.
Große Sportfischer- und Offshore-Boote: 2000+ CCA, bereitgestellt von 4 oder mehr 6- oder 8-Volt-Batterien. Größere Motoren und mehr Elektronik erfordern höhere Anlaufstromstärken und Spannungen.
Kommerzielle Fischereifahrzeuge: Bis zu 5000+ CCA aus mehreren Hochleistungs-Schiffs- oder Deep-Cycle-Batterien. Die Motoren und die erheblichen elektrischen Verbraucher erfordern Batteriebänke mit hoher Kapazität.
Ein guter Richtwert liegt daher bei etwa 800–1200 CCA für die meisten mittelgroßen Freizeitfischerboote mit 2–4 Batterien. Größere Sport- und kommerzielle Fischerboote benötigen typischerweise 2000–5000+ CCA, um ihre elektrischen Systeme ausreichend zu versorgen. Je höher die Kapazität, desto mehr Zubehör und desto stärkere Beanspruchung müssen die Batterien unterstützen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Passen Sie die Batteriekapazität an die Motorgröße Ihres Fischerboots, die Anzahl der elektrischen Verbraucher und die Nutzungsmuster an, um einen zuverlässigen und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Batterien mit höherer Kapazität bieten mehr Notstrom, der bei Notstarts oder längeren Leerlaufzeiten mit laufender Elektronik entscheidend sein kann. Bemessen Sie Ihre Batterien daher in erster Linie nach den Anforderungen Ihres Motors, aber mit ausreichend zusätzlicher Kapazität für unerwartete Situationen.

Beitragszeit: 06.07.2023